Der grüne Zwanziger, der braune Fünfziger, der blaue Hunderter: Millionen Deutschen sind die Banknoten aus D-Mark-Zeiten noch gut in Erinnerung. Es war das Geld, mit dem sie groß wurden, mit dem sie einen gewissen Wohlstand erreichten. Aber die D-Mark ist nicht nur in der individuellen Rückschau positiv besetzt, sie hatte auch für die deutsche Nachkriegsgesellschaft eine wichtige Funktion: Die D-Mark war eine Erfolgsgeschichte, endlich hatten die Deutschen wieder etwas, auf das sie stolz sein konnten.
Die D-Mark war weltweit geachtet und entwickelte sich international zur zweitwichtigsten Währung neben dem Dollar. Sie trug viel dazu bei, dass die Deutschen nach zwei Weltkriegen und zweimaliger Zerstörung ihres Geldes, nach Weltwirtschaftskrise und NS-Diktatur, nach Hunger und Elend der Nachkriegszeit Jahrzehnte wirtschaftlichen Aufschwungs und politischer Stabilität genießen konnten. Somit war und ist die Deutsche Mark mehr als ein Zahlungsmittel: Zum Zeitpunkt ihrer Einführung war sie ein Symbol der Hoffnung und des Neuanfangs, heute ist sie ein Symbol der Stabilität und des deutschen Wiederaufstiegs.
Frank Stocker nimmt den Leser mit auf eine Reise zu dem Sehnsuchtsort so vieler Deutscher: Wie konnte aus einer Währung ein Mythos werden? Was an den Erinnerungen ist Verklärung, was Realität? Welchen Anteil hatten Ludwig Erhard und Konrad Adenauer an der Erfolgsgeschichte wirklich?
Die Geschichte der Deutschen Mark ist nicht nur die Geschichte der erfolgreichsten Währung, die die Deutschen je hatten, sondern auch ein Psychogramm der Nachkriegsgesellschaft.
"Fesselnd und faktenreich zugleich führt Stocker seinen Lesern auch Geschichten vor Augen, die allzu vergessen sind. (...) Bei all diesem Geschehen rund um die deutsche Geldpolitik hätte ein staubtrockener Historienwälzer entstehen können. Zahlreiche Erlebnisberichte verleihen der Lektüre allerdings reichlich Leben und Farbe."
Spiegel Bestseller: Wirtschaftsbücher
November 2022 — Platz 20
Spiegel Bestseller: Wirtschaftsbücher
Oktober 2022 — Platz
1
Vor 100 Jahren fand in Deutschland eine Geldvernichtung unvorstellbaren Ausmaßes statt. Kein anderes westliches Land hat in seiner jüngeren Geschichte eine Hyperinflation dieser Intensität erlebt. Obwohl die Zeitzeugen längst tot sind, werden in fast jeder Familie bis heute die Geschichten aus der Zeit weitererzählt, als das Kilo Rindfleisch 2,6 Billionen Mark kostete und die Großmutter den Ofen mit Millionenscheinen beheizte. Die Ängste und Nöte haben sich tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingebrannt.
Doch wie konnte es überhaupt zu jener gigantischen Geldentwertung kommen? Welche Entscheidungen der Finanzpolitiker und Notenbanker haben dazu geführt? Warum konnte die Regierung die Inflationsspirale nicht stoppen? Und wie erlebten die Menschen diese Zeit im Alltag?
Das Buch liefert Antworten auf diese Fragen. Es erzählt, wie das Land zunächst allmählich und dann immer schneller in den Strudel des Geldverfalls geriet, was ihn verursachte und was ihn beschleunigte, wie die Verantwortlichen um einen Ausweg rangen und ihn erst spät fanden. Und es wirft einen Blick in die Zukunft: Kann so etwas tatsächlich noch einmal passieren? Und sind wir vielleicht schon auf dem Weg dorthin?
"Schildert erhellend klug und zugänglich das Zusammenspiel von ökonomischen und politischen Fehlannahmen. Das sollte vielleicht auf den Schreibtischen heutiger Politiker/innen liegen – und all jener, die wissen wollen, welche Folgen Inflation auf eine Gesellschaft haben kann."
Buchkultur, Heft 4/2022
1922 entdeckten die Deutschen auf Geldscheinen einen Vampir. Woher kam dieser? In Indien gibt es eine Banknote, die eigentlich eine Münze ist. Wie kann das sein? Und ein kleines Element auf persischem Geld trug einst zum Sturz des Shah bei. Was war das?
Banknoten bergen viele Rätsel und Geheimnisse, die uns meist verborgen bleiben. Die Bücher aus der Reihe "Schein-Welt" sind diesen Geheimnissen auf der Spur. In vielen bunten Kapiteln erzählen sie abenteuerliche Geschichten und berichten von faszinierenden Details.
Im Band "Als Vampire die Mark eroberten" stehen einzelne Scheine im Mittelpunkt, die eine besondere Geschichte haben - sie versetzten Menschen in Wut, sie brachten sie zum Lachen oder sie erinnerten an ganz besondere Ereignisse.
Der Band "Wunderbare Schein-Welt" führt einmal um die ganze Welt, zeigt und erklärt die aktuell gültigen Banknoten aller 165 Währungen auf der Welt. Auch hier gibt es viel Rätselhaftes zu entdecken: Welches Land zeigt eine Kneipe auf seinen Geldscheinen? Wo ist eine nackte Frau abgebildet, die auf einem Hai reitet? Wo bezahlt man mit dem "Vater des Fensters"? Warum war ein deutscher Bierbrauer lange Zeit Hüter des serbischen Dinar?
Viele schöne Scheine erleichtern den Besitzern das Leben. Selten schaut man sie genauer an. Warum das schade ist, erklärt der Autor Frank Stocker in seinem Buch. In 80 Geschichten führt er um die Welt. Von München bis Moskau, von Thailand bis Burma und von der Vergangenheit in die Gegenwart führt die lehrreiche, oft amüsante Reise.
Der Standard, 25.12.2015